Kino
Sertschawan
Wir kennen sie, die Fernsehbilder aus Kriegsgebieten. Wir kennen sie, und manchmal merken wir, dass sie uns kaum berühren. Gewohnheit stumpft ab.
Wir kennen sie, die Fernsehbilder aus Kriegsgebieten. Wir kennen sie, und manchmal merken wir, dass sie uns kaum berühren. Gewohnheit stumpft ab.
Am Ende der Nacht ist kein optimistischer Film; er führt sein Publikum auch nicht an die Punkte, an denen der Held «falsch» entschieden, «falsch« gehandelt hat; das Publikum darf sich auf keinen Fall als Richter oder Geschworener über diesen durchschnittlichen Menschen stellen.
Jedes Bild in Requiem ist von Grund auf Sache eines Standpunktes und einer Ethik, die eher darauf besteht, zu zeigen als aufzudrängen, zu verdichten als zu zerstreuen, wegzulassen denn zu vervielfältigen.
Ich erzählte im Sommer 1990 einer Freundin die im Kopf zurechtgelegte Geschichte zum Film Am Ende der Nacht. Wir zeichneten dieses Gespräch auf.
Seit 1989 haben Beatrice Michel und Hans Stürm an ihrem Projekt Sertschawan gearbeitet. Walter Ruggle hat sich mit ihnen über Motivation, Erlebnisse und Erfahrungen im Zusammenhang mit den Recherchen und Dreharbeiten zu ihrem Film unterhalten.
Es gibt so etwas wie ein Mysterium Frisch, auch wenn es vielleicht nur demjenigen gleichzusetzen ist, das jeder einzelne von uns, ohne es jedoch in Gedrucktes umzusetzen, auch verkörpert.